Der digitale Wandel im Gesundheitswesen
Die Schweiz investiert stark in die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Das elektronische Patientendossier (EPD), digitale Dokumentationssysteme und Telemedizin sind nur der Anfang. Für Pflegefachpersonen bedeutet dies neue Arbeitsweisen, aber auch neue Chancen.
Die Digitalisierung ersetzt nicht die menschliche Zuwendung in der Pflege. Sie entlastet Pflegende von administrativen Aufgaben und schafft mehr Zeit für das Wesentliche: die Betreuung der Patientinnen und Patienten.
Digitale Technologien im Pflegealltag
Elektronische Pflegedokumentation
Digitale Erfassung von Vitalzeichen, Pflegemassnahmen und Beobachtungen. Informationen sind sofort verfügbar und lesbar.
Bereits verbreitetTelemedizin und Videokonsultation
Fernüberwachung von Patienten, virtuelle Visiten und Beratungen. Besonders wertvoll in der ambulanten Pflege.
Stark wachsendSensoren und Wearables
Automatische Überwachung von Vitalwerten, Sturzerkennung, Bewegungssensoren für mehr Sicherheit.
Im AufbauElektronisches Patientendossier (EPD)
Zentraler Zugriff auf Patientendaten für alle Behandelnden. Vermeidet Doppeluntersuchungen und verbessert die Koordination.
Obligatorisch ab 2025Vorteile der Digitalisierung
Zeitersparnis
Weniger Papierkram, schnellere Dokumentation, automatisierte Prozesse. Mehr Zeit für die eigentliche Pflege.
Mehr Sicherheit
Automatische Warnungen bei Medikamenteninteraktionen, bessere Überwachung, weniger Fehler durch unleserliche Handschriften.
Bessere Vernetzung
Informationsaustausch zwischen Spital, Hausarzt, Spitex und Apotheke. Alle arbeiten mit denselben aktuellen Daten.
Datenbasierte Entscheidungen
Trends erkennen, Qualität messen, Pflegeplanung optimieren. Daten helfen, die Versorgung zu verbessern.
Herausforderungen
Damit musst du rechnen
- Lernaufwand: Neue Systeme müssen erlernt werden, oft unter Zeitdruck
- Technische Probleme: Wenn das System abstürzt, steht die Arbeit still
- Datenschutz: Sensible Gesundheitsdaten erfordern besondere Sorgfalt
- Generationenunterschiede: Nicht alle Pflegenden sind gleich technikaffin
- Entmenschlichung: Die Technik darf den Kontakt zum Patienten nicht ersetzen
Konkrete Anwendungsbeispiele
So sieht die digitale Pflege aus
Welche Kompetenzen werden gefragt?
Digitale Skills für Pflegende
Grundlegende IT
Sicherer Umgang mit Geräten
Dokumentation
Effizientes digitales Erfassen
Datenschutz
Verantwortungsvoller Umgang
Lernbereitschaft
Offen für neue Tools
Blick in die Zukunft
Elektronische Dokumentation
Die meisten Institutionen arbeiten bereits mit digitaler Pflegedokumentation und Klinikinformationssystemen.
Flächendeckendes EPD
Das elektronische Patientendossier wird für alle Gesundheitseinrichtungen obligatorisch und vernetzt das System.
KI Unterstützung
Künstliche Intelligenz hilft bei der Pflegeplanung, erkennt Risiken früh und unterstützt Entscheidungen.
Robotik in der Pflege
Assistenzroboter übernehmen Routineaufgaben wie Materialtransport oder Bettenmachen. Pflegende haben mehr Zeit für Betreuung.
So bleibst du fit für die digitale Pflege
- Weiterbildung: Nutze Schulungsangebote deines Arbeitgebers zu neuen Systemen
- Offen bleiben: Sieh Veränderungen als Chance, nicht als Bedrohung
- Austauschen: Lerne von technikaffinen Kolleginnen und Kollegen
- Ausprobieren: Nutze neue Tools aktiv, auch wenn es anfangs langsamer geht
- Feedback geben: Sag, was funktioniert und was nicht. So werden Systeme besser
Die Zukunft der Pflege mitgestalten
Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie soll die Pflege besser machen. Pflegende, die sich einbringen, gestalten diese Zukunft aktiv mit.
Karrierewege in der Pflege