Die Arbeitswelt steht vor der grössten Transformation seit der industriellen Revolution. Künstliche Intelligenz verändert nicht nur einzelne Tätigkeiten, sondern ganze Berufsbilder. Doch anders als oft befürchtet bedeutet das nicht das Ende der Arbeit. Es ist vielmehr der Beginn einer neuen Ära, in der Mensch und Maschine zusammenarbeiten.
Die Schweiz im internationalen Vergleich
Im AI Preparedness Index des Internationalen Währungsfonds belegt die Schweiz den dritten Platz von 186 Ländern. Nur Taiwan und Singapur sind besser vorbereitet. Das liegt an unserem starken Bildungssystem, der innovativen Wirtschaft und der hohen Digitalisierung. Für dich bedeutet das: Du lebst in einem Land, das die besten Voraussetzungen hat, um von KI zu profitieren.
Seit 2018 hat sich die Zahl der Stellenausschreibungen mit KI Bezug in der Schweiz verzehnfacht. Von 2000 auf über 20000 im Jahr 2024. Das entspricht etwa 1.4 Prozent aller Stellen. Der Trend zeigt steil nach oben.
Welche Branchen sind besonders betroffen?
Das verarbeitende Gewerbe führt bei Stellenausschreibungen, die spezifische KI Fähigkeiten erfordern, mit einem Marktanteil von fast 15 Prozent. Danach folgen wissenschaftliche und technische Tätigkeiten mit knapp 10 Prozent. Überraschend: Der Rohstoffhandel und die Landwirtschaft verzeichneten ein Wachstum von über 800 Prozent bei KI bezogenen Stellen.
Wichtig zu wissen
Schweizer Arbeitgeber legen zunehmend mehr Wert auf KI Erfahrung als auf einen Hochschulabschluss. Der Anteil der Stellen mit Hochschulabschluss als Voraussetzung sank von 43 auf 38 Prozent.
Die zwei Seiten der Medaille
Einerseits entstehen völlig neue Berufsfelder: Data Scientists, Prompt Engineers, KI Ethiker und Automatisierungsexperten werden händeringend gesucht. Andererseits zeigen die Daten auch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Programmierern, Softwareentwicklern, Journalisten und Marketingfachleuten. Diese Berufe sind besonders stark der KI Automatisierung ausgesetzt.
Was bedeutet das konkret?
Routinetätigkeiten werden zunehmend automatisiert. Egal ob im Büro, in der Produktion oder im Dienstleistungssektor. Was bleibt, sind Aufgaben, die menschliche Kreativität, emotionale Intelligenz oder komplexe Problemlösung erfordern. Die Frage ist nicht mehr, ob KI deinen Job beeinflusst, sondern wie du dich darauf vorbereitest.
Was kannst du tun?
- Bleib neugierig: Beschäftige dich aktiv mit KI Tools wie ChatGPT oder Copilot. Wer sie versteht, kann sie nutzen.
- Investiere in Soft Skills: Kommunikation, kritisches Denken und Kreativität werden wichtiger als je zuvor.
- Bilde dich weiter: 72 Prozent der Schweizer Firmen planen KI Schulungen. Nutze diese Angebote.
- Verstehe deine Stärken: Was kannst du besser als eine Maschine? Empathie, Verhandlungsgeschick, kreative Lösungen?
Der Future of Jobs Report 2025 des Weltwirtschaftsforums zeigt: Bis 2030 werden zwar 92 Millionen Jobs weltweit wegfallen, aber 170 Millionen neue entstehen. Die Bilanz ist positiv, wenn auch die Verschiebung enorm ist.
Veränderung macht dir Sorgen?
Professionelle Unterstützung kann helfen, mit Unsicherheit und Stress umzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Unterstützung findenFazit: Wandel als Chance
Die KI Revolution ist keine ferne Zukunft. Sie passiert jetzt. Doch Panik ist der schlechteste Ratgeber. Die Schweiz ist hervorragend aufgestellt, und wer bereit ist zu lernen, wird die Transformation nicht als Bedrohung, sondern als Chance erleben. Die Arbeitswelt verändert sich. Aber sie verändert sich nicht ohne uns. Wir gestalten sie mit.